Effizienz

Effizienz ist das Verhältnis von erreichten Nutzen zum benötigten Aufwand. Wenn als Maß für den Nutzen die Effektivität verstanden wird, spricht man auch von Kosten-Nutzen-Verhältnis (cost-effectiveness). Richtiger wäre eigentlich die Bezeichnung Nutzen-Kosten-Verhältnis, denn mathematisch wird der Nutzen durch den Aufwand dividiert.

Es gibt für die Effizienz in der Sozialen Arbeit kein allgemein anerkanntes Maß. Das liegt daran, dass man eigentlich für die Effektivität absolute Maßzahlen bräuchte, also eine Messskala mit einem Nullpunkt und interpretierbaren Messgrößen (4 ist doppelt so groß wie 2). Am ehestens könnte man dafür Wahrscheinlichkeiten nutzen: Die Wirksamkeit von 0,6 ist doppelt so hoch wie eine Wirksamkeit von 0,3.

Effizienzberechnungen sind immer dann nützlich, wenn man bei gleichem Ertrag (outcome, impact, Zufriedenheit) weniger Ressourcen verbrauchen möchte (in Regel finanzielle Aufwendungen). Umgekehrt könnte man auch das Ziel haben, mit seinem Geld möglichst viel zu bewirken. Aus der Ökonomie weiß man, dass die aufgewendeten Mittel nicht linear mit dem Nutzen korrelieren. Unter einer bestimmten Schwelle an Aufwand ist überhaupt kein Ertrag zu erwarten und über einer Höchstgrenze beim Ertrag helfen auch weitere Aufwandssteigerungen nicht zu Verbesserungen.

Das Problem zur Zeit ist, dass niemand die "Grenznutzenkurve sozialer Arbeit" kennt und es keine rationale Strategie gibt, Mehr- oder Minderaufwendungen und die Veränderungen bei der Wirksamkeit in in vernünftiges Verhältnis zu bringen. Die Erwartungen, dass der Markt, also der Austausch von Leistungen und Preisen, schon zu einem optimalen Gleichgewicht führen wird, können nicht erfüllt werden, weil die Preise vom Kostenträger gesetzt werden und die Wirksamkeit von vielen anderen Wirkfaktoren abhängen als von der finanziellen Rahmenbedingung.

  • Einen anspruchsvollen Ansatz, die volkswirtschaftliche Rendite LINK!!! der Heimerziehung zu berechnen hat Ross (19??) versucht.
  • Der WOS-Manager des ikj versucht, Effizienzberechnungen in die Belegungsentscheidungen von Jugendämtern einzubringen.
  • Eine grafische Methode zur effizienzgeleiteten Entscheidung zwischen verschiedenen Projektalternativen ist die xxx Methode.
  • Das els-Institut schlägt eine Effizienzanalyse LINK!!! für Heimentgelte vor, die hier erklärt wird.
  • Mittels einer systemdynamischen Simulation (Heraklit II) lassen sich spielerisch auch Effizienzfragen klären.
  • SROI (Social Return on Investment; xit) ist der Versuch, weitere ökonomische Effekte, die sich als finanzielle Erträge darstellen lassen, mit zu berücksichtigen.

Die bisherigen Effizienzberechnungen sind alle nicht überzeugend. Zu der kritischen Analyse zu dieser Frage, die meistens auch eine kritische Auseinandersetzung mit der Ökonomisierung Sozialer Arbeit beinhaltet weitere Informationen hier.